Dieser Artikel wurde von BAZ publiziert.

AboReaktionen auf Kurvensperre

Der FCB wehrt sich, Eymann erklärt sich

FC-Basel-Fans zünden Pyrotechnik im Stadion während des Super-League-Spiels gegen den FC Zürich am 12. April 2025 in Zürich.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.

BotTalk

Die Sachlage ist eindeutig: Rund 50 vermummte, der Anhängerschaft des FC Basel zugeordnete Menschen haben im Anschluss an das Super-League-Spiel vom Samstag beim FC Zürich eine Gruppe von 30 FCZ-Fans angegriffen. Die Gewalttätigkeiten beim Letzigrund-Stadion sollen mehrere Minuten gedauert haben. So steht es in der Medienmitteilung der Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD). Und so zeigen es die Videoaufnahmen, die der Polizei zur Verfügung stehen.

Die Konsequenz: Für die Partie des FC Basel vom Ostermontag gegen Yverdon bleibt der Parkettbereich der Muttenzerkurve geschlossen. Ebenso hat der FCB am Mittwoch, als er die Verfügung erhalten hat, den Ticketverkauf für die restlichen Sektoren per sofort stoppen müssen.

Just in einer Phase, in der es dem FCB sportlich ausgezeichnet läuft, muss er sich also wieder einmal mit dem Geschehen abseits des Rasens beschäftigen. In seiner Stellungnahme schreibt der Club, dass er «Fangewalt jeglicher Art aufs Schärfste verurteilt und sich intensiv dafür einsetzt, dieser wenn immer möglich präventiv zu begegnen und individuelle Verfehlungen konsequent zu sanktionieren».

Aufgabe der Polizei, nicht des FCB

Der Verein schreibt aber auch, dass er «sich vehement gegen solch verfassungswidrige Kollektivstrafen stellt, und dass er – trotz der leicht reduzierten Strafe in Form einer Teil-Sektorsperre – entschlossen juristisch dagegen vorgehen wird.» Es ist denkbar, dass der FCB Forderungen geltend macht – etwa für den finanziellen Schaden der Teilsperre.

Und der FC Basel sieht auch keine rechtliche Grundlage, weshalb er für diese Schlägerei haftbar ist: «Absolut zu verurteilende Einzelfälle wie jener am Samstagabend in Zürich lassen sich mit solchen Strafen nicht verhindern – auf öffentlichem Grund ist dies die Aufgabe der Polizei.» Mit der Teilsperre werden nun vor allem diejenigen bestraft, die mit der Gewalttat gar nichts zu tun haben.

Auf Stufe 3 im Kaskadenmodell

Es ist nun erstmals der Fall, dass die Basler Regierungsrätin Stephanie Eymann das Kaskadenmodell anwendet. Ein Modell, gegen das sich die Liga und die Clubs stellen. Anders, als es sich die politischen Entscheidungs­träger wünschen. Aber auch ein Modell, bei dem der FCB nach Einschätzung der Behörden inzwischen auf Stufe 3 (von 5) angelangt ist. Fünf Spiele lang ist Rotblau nun auf Bewährung. Sollte sich in diesem Zeitrahmen nochmals ein Vorfall mit hohem Gewaltpotenzial ereignen, wäre ein Heimspiel vor komplett leeren Rängen die nächste Sanktion.

Eymann erklärt, weshalb es nach mehrstufigen Sitzungen aus ihrer Sicht keinen anderen Weg gab, als Stufe 3 im Kaskadenmodell durchzusetzen. Wobei festgehalten werden müsse, dass die Teilsperre der Kurve «ein Stück weit ein Kompromiss sei. Wir wollen ja Lösungen finden.» Der Angriff der Basler Anhänger auf die Zürcher sei «krass» gewesen. Mit den Füssen sei gegen den Kopf am Boden Liegender getreten worden. Das zeigen Videoaufnahmen, in deren Besitz die Behörden sind. Eymann sagt: «Es ist ein schockierendes Video, das ich gern noch veröffentlichen würde. Viele glauben erst dann den Behörden, wenn sie die Gewalt mit eigenen Augen gesehen haben.»

Basler Polizeidirektorin spricht von «Gewalttätern»

Die LDP-Regierungsrätin hält fest, dass es sich bei diesem Vorfall «um Gewalttäter» gehandelt habe, weshalb auf Ebene der Einzeltäterverfolgung alles unternommen werde, um die Fehlbaren zur Rechenschaft zu ziehen. Allerdings sei auch klar ersichtlich, dass die Angreifer der Anhängerschaft des FC Basel zugeordnet werden könnten, weshalb sich der Club nicht aus der Verantwortung ziehen könne. Eymann vergleicht: «Bei einer Party fällt es auch auf mich zurück, wenn sich meine Gäste unanständig benehmen.»

Für die Basler Polizeidirektorin ist klar, dass «derartige Gewalt an einer Veranstaltung nicht toleriert werden kann». Die Behörden hätten deshalb entschieden, zeitnah die Sanktion, die sich auf das Kaskadenmodell und das Polizeigesetz stützt, auszusprechen. Es wäre auch denkbar gewesen, die Teilsperre in einer Partie der Meisterrunde durchzusetzen.

Wie es nun in Sachen Fangewalt und Kaskadenmodell in der Schweiz weitergehen soll? Die Ausgangslage könnte diametraler kaum sein: Der FCB steht nicht hinter dieser Art von Bestrafung, während die KKJPD demnächst alle Parteien an einen runden Tisch bringen möchte. Eymann sagt: «Allein der Dialog scheint nicht zielführend zu sein. Wir müssen uns wieder annähern und eine Lösung finden, die alle vertreten können.»

Newsletter

Rotblau aktuell

Erhalten Sie die wichtigsten und interessantesten Geschichten und News rund um den FCB.

Weitere Newsletter

Similar Posts

  • «FCB direkt» – Rotblau total: FC Basel: Luxusproblem im Sturm, Not in der Abwehr…

    Podcast«FCB direkt» – Rotblau total – FC Basel: Luxusproblem im Sturm, Not in der Abwehr…… und ein emotionales Wiedersehen mit Fabian Frei.Publiziert heute um 16:30 UhrAbonnieren Sie diesen Podcast: auf Spotify oder Apple Podcast.Beim FC Basel läufts vorne rund: Kein Team hat in dieser Saison mehr Tore erzielt (okay, aber drei weitere haben auch 18 Treffer auf dem Konto). Rotblau hat nun sogar das Luxusproblem, dass mehr Angreifer, die man sich in der Startelf vorstellen könnte, einsatzbereit sind – dies, weil Albian Ajeti nach seiner Verletzung wieder fit ist. Spielt er gleich wieder? Oder startet Kevin Carlos, der zuletzt zwei Tore gegen St. Gallen erzielt hat? Was ist eigentlich mit Bradley Fink? Und könnten nicht auch zwei Stürmer gleichzeitig spielen?Im Gespräch mit BaZ-Autor Sebastian Briellmann ordnet Dominic Willimann ein, wer den Turm im Sturm geben wird. Sein Tipp: Gegen Winterthur wirds Carlos sein, gegen YB unter der Woche Ajeti.Weniger gut schauts zwei Reihen weiter hinten, in der Verteidigung, aus. Dort wird Jonas Adjetey wochenlang fehlen, stehen mit Adrian Barisic und Nicolas Vouilloz nur zwei arrivierte Innenverteidiger zur Verfügung. Sie dürften gegen Winterthur am Samstag (18 Uhr, Schützenwiese) beginnen. Oder bekommt auf einmal ein Teenager eine unverhoffte Chance?In diesem Spiel gibts für den FCB auch ein emotionales Wiedersehen mit Fabian Frei. An seinem neuen Schaffensort ist alles anders…Der Lesestoff zum ThemaSebastian Briellmann ist Autor der «Basler Zeitung». Er kümmert sich schwerpunktmässig um politische Themen.Mehr InfosDominic Willimann ist seit 2007 Sport-Redaktor der BaZ und kennt den regionalen Sport aus dem Effeff. Ebenso ist er mit den Geschehnissen rund um den FC Basel vertraut und hat seit 2007 kein Eidgenössisches Schwingfest verpasst. Mehr InfosFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare

  • FCB-Leader Dominik Schmid: «Ich würde für die Jungen ein Social-Media-Verbot einführen»

    AboFCB-Leader Dominik Schmid – «Ich würde für die Jungen ein Social-Media-Verbot einführen»Der Verteidiger spricht über Xherdan Shaqiris Ton, Murat Yakins Schweigen und negative Einflüsse auf junge Fussballer.Publiziert heute um 19:57 UhrIst der Meinung, dass sich der Fussball in gewissen Bereichen in die falsche Richtung entwickelt: Dominik Schmid.Foto: Maximilian Gärtner (Imago/Sports Press Photo)Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.BotTalkDer FC Basel hat am Donnerstag die Chance, Servette zu überholen und Leader zu werden. Denn die Genfer haben am Dienstag 0:1 gegen YB verloren. Alles, was das Team von Fabio Celestini dafür braucht, ist ein Sieg gegen GC. Der Blick auf die Tabelle legt nahe, dass das keine allzu schwierige Aufgabe darstellen dürfte. Denn GC liegt auf dem zweitletzten Platz.Doch die jüngere Statistik spricht eine andere Sprache. Aus den letzten zehn Spielen gegen GC gab es für die Basler sechs Niederlagen. Die letzte davon im Heimspiel am 14. Dezember, als der FCB 0:1 verlor. FCB-Linksverteidiger Dominik Schmid, der 107 Spiele für GC absolviert hat, ordnet ein.Dominik Schmid, ist GC für den FC Basel ein Angstgegner?Statistiken lügen leider nicht. Dennoch gehen wir definitiv als Favorit in dieses Spiel und müssen gewinnen.Warum tut sich der FCB gegen GC schwer?Es ist schwierig, gegen Teams zu spielen, die ums Überleben kämpfen. Und man kann schon sagen, dass wir gegen Mannschaften, die auch ballbesitzlastigen Fussball spielen, weniger Mühe haben. Doch das darf keine Ausrede sein.Ist es für Sie noch etwas Besonderes, gegen GC zu spielen?Auf jeden Fall. Ich habe dort über 100 Spiele gemacht und eine schöne Zeit gehabt, auch wenn ich mittlerweile fast niemanden aus der Mannschaft kenne.Seitdem Sie den Club verlassen haben, hat sich dort einiges verändert.Das stimmt. Als die Investoren des Los Angeles FC gekommen sind, dachte ich, es sei eine gute Sache. Was daraus geworden ist, sollen andere beurteilen. Im Grunde ist es ein toller Club, der momentan eine schwierige Phase durchmacht. Aber ich bin mir sicher, dass er dank vielen guten Leuten, die dort nach wie vor arbeiten, die Kurve noch bekommt.Was haben Sie persönlich bei GC gelernt?In der Aufstiegssaison 2020/21, die ich auf der Sechserposition bestritt, waren wir eine komplett neu zusammengewürfelte Mannschaft. Das gab mir die erste Gelegenheit, eine Führungsrolle zu übernehmen. Auch die Zeit danach unter Giorgio Contini war für mich sehr lehrreich, da ich damals bereits einer der älteren Spieler war.Dominik Schmid hat für GC über 100 Spiele bestritten.Foto: Marc Schumacher (Freshfocus)Vor dem Sieg gegen Winterthur hatte der FCB die bisher schwächste Phase der Saison. Haben Sie dafür in der Nationalmannschaftspause eine Erklärung gefunden?Ich denke, es hat unter anderem mit Erfahrung und Reife zu tun. Gerade wenn wir Spiele wie solche gegen St. Gallen, als wir mit zwei Toren führten, nicht gewinnen können. Wir müssen lernen, cleverer zu sein und auch mal dreckig zu siegen. Und wir müssen unsere Leistungen über ein ganzes Spiel auf dem gleichen Niveau halten können.Hat es auch etwas mit Druck zu tun, da jetzt die Erwartungen gestiegen sind, man auf den Titel schielt, aber gleichzeitig noch alles schiefgehen kann?Mit Druck muss man als Profi umgehen können, gerade beim FCB. Ich persönlich habe mehr Druck verspürt, als wir gegen den Abstieg spielten, als jetzt. Jetzt sind wir in einer schönen Position, weil wir dürfen und nicht müssen.Also haben auch die individuellen Fehler, von denen es zuletzt doch immer wieder welche gab, nichts mit einem höheren Druck zu tun?Nein. Individuelle Fehler passieren einfach. Das ist Fussball.Hatte man in der Nationalmannschaftspause Zeit, um konkret taktische Dinge zu verbessern?Grössere Umstellungen kann man in dieser Phase der Saison nicht mehr vornehmen. Ausserdem ist die Nationalmannschaftspause schwierig, um taktische Dinge anzuschauen, weil viele Spieler weg sind. Hauptsächlich ging es darum, wieder voll fit zu sein für die entscheidende Saisonschlussphase.Gewinnt der FC Basel eher den Cup oder die Meisterschaft?Ich denke, statistisch gesehen ist es zu diesem Zeitpunkt einfacher, den Cup zu gewinnen. Zwei Spiele, zwei Siege, dann hat man den Titel. In der Meisterschaft sind wir zwei Punkte hinter dem Ersten, und es verbleiben noch neun Spiele, von denen wir fünf gegen die besten Teams der Liga bestreiten.Was ist eigentlich, wenn der FC Basel nach dieser Saison ohne Titel dasteht?In Anbetracht unserer momentanen Situation wäre das natürlich nicht schön. Denn wir waren schon lange nicht mehr so nahe dran, etwas zu holen. Aber es ist nicht an mir, irgendwelche Prognosen abzugeben.Dass seit der Rückrunde nicht mehr Sie die Captainbinde tragen, sondern Xherdan Shaqiri sie trägt, stört Sie nicht, oder?Nein, das stört mich nicht.Finden Sie es dennoch schade?Als ehemaliger FCB-Junior mit der Binde am Arm im Joggeli einzulaufen, erfüllte mich mit sehr viel Stolz. Aber wenn wir auch nur ein bis zwei Prozent besser werden, wenn ich die Binde abgebe, bin ich der Erste, der dazu bereit ist. Mit der Entscheidung hatte ich nie ein Problem, und sie hat nie meine Leistung beeinflusst.Seit diesem Jahr träft Xherdan Shaqiri die Captainbinde des FC Basel, nicht mehr Dominik Schmid.Foto: Marc Schumacher (Freshfocus)Was verändert sich, wenn man die Binde des FC Basel am Arm trägt?Gerade in den ersten Spielen hat es mich noch zusätzlich motiviert. Aber einen direkten Einfluss auf die Leistung hat das nicht. Man ist sich bewusst, dass man eine andere Verantwortung trägt, und mit dem Schiedsrichter darf man natürlich auch sprechen.Und neben dem Platz?Vor dem Spiel muss der Captain das Matchblatt unterschreiben. Ansonsten ist es natürlich seine Aufgabe, zuzusehen, dass das Teamgefüge zusammenhält, aber das habe ich als Teil des Mannschaftsrats auch davor schon getan. Zudem ist man vielleicht gerade bei wichtigen Spielen noch etwas mehr das Sprachrohr nach aussen.Xherdan Shaqiri ist ein Captain, der viel fordert und teilweise seinen Unmut offen kundtut. Es gibt sicherlich Spieler, die damit nicht so gut umgehen können.Shaq hat seine ganze Karriere lang mit absoluten Weltstars zusammengespielt. Mit Mohamed Salah, Virgil van Dijk und wie sie alle heissen. Er kennt kaum etwas anderes. Für mich ist es logisch, dass er dann hohe Erwartungen hat und das auch deutlich zeigt. Aber ja, am Anfang musste man sich an Shaqs Ton gewöhnen. Mittlerweile wissen wir aber, wie er die Dinge in den jeweiligen Situationen meint.Es fand also eine Anpassung statt.Ja, so wie wir auch unser Spiel an ihn anpassen mussten. Das hat auch nicht direkt ab Tag 1 gegriffen. Ich finde es gut, wenn man so jemanden wie ihn in der Mannschaft hat. Das spornt einen an, und er hat natürlich nur die Absicht, uns zu helfen. Es gibt aber auch Spieler, die nicht sofort so gut damit umgehen können wie ich, die bei gewissen Bemerkungen zusammensacken. Jeder tickt da anders. Auch das hat mit Erfahrung zu tun.Inwiefern?Bei den jungen Spielern braucht es mehr Fingerspitzengefühl. Aber Shaq ist ein zu guter und zu grosser Spieler, als dass er das nicht wüsste.Ist das nur eine Frage der Erfahrung oder auch eine Generationenfrage?Ich habe das Gefühl, es handelt sich dabei sogar eher um eine Generationenfrage. Als ich unter Urs Fischer in die erste Mannschaft beim FCB kam, war es knallhart. Wenn man nicht gut trainiert hat, war man sofort wieder in der U-21, man konnte sich keine Fehler erlauben, sonst wurde man von allen Seiten angeschrien. Eigentlich war es damals fast unmöglich, Profi zu werden.Dominik Schmid (links) und Geoffroy Serey Dié im Trainingslager des FC Basel in Rottach-Egern im Juni 2017.Foto: Andy Mueller (Freshfocus)Damals war der FCB aber auch noch der klare Ligakrösus.Ja, in der Saison 2016/17, in der ich hochkam, standen wir früh als Meister fest und wurden Cupsieger. Mit Suchy, Vaclik, Akanji, Lang, Serey Dié, Zuffi, Xhaka, Steffen, Janko, Doumbia hatten wir natürlich auch ein anderes Kader. Da hat man keinen Mucks gemacht. Man hat immer aufgepasst, was man gesagt hat, das Material versorgt und alles probiert, um sich Respekt zu verschaffen. Darum habe ich auch schnell gelernt, mit Druck umzugehen. Heute sind die jungen Spieler behüteter. In meinen Augen ist es heutzutage einfacher, Profi zu werden als noch vor zehn Jahren. Man könnte es den Jungen durchaus etwas schwieriger machen. (schmunzelt)Entwickelt sich der Fussball da in eine falsche Richtung?In gewissen Bereichen schon, ja. Und ich habe ehrlich gesagt Zweifel daran, dass das jemals wieder anders wird. Man sieht heute 13- und 14-Jährige auf Instagram mit Markenkleidern umherlaufen. Auf ihren Profilen hat man das Gefühl, dass sie schon Profifussballer sind. Aber eigentlich haben sie noch nichts erreicht und den eigentlichen Schritt noch vor sich. Diese Blase, in die man durch die sozialen Medien gerät, ist gefährlich. Ich würde für die Jungen ein Social-Media-Verbot einführen, bis man Profi ist.Ein Ziel, dass Sie noch nicht erreicht haben, ist ein Spiel für die Schweizer Nationalmannschaft. Beim Zusammenzug im März blieb Ihr Aufgebot von Murat Yakin aus. Können Sie das verstehen?Als ambitionierter Sportler verstehe ich den Entscheid von Yakin nicht. Aber ich respektiere ihn.Gründe dafür sehen Sie also keine?Nein. Ich habe auch keinen Anruf bekommen, in dem mir erklärt wurde, warum das Aufgebot ausblieb. Dieser Austausch fand nicht statt.Wann hatten Sie zuletzt Kontakt mit Murat Yakin?Nun … (überlegt) Im September, als ich mein Aufgebot verletzungsbedingt nicht wahrnehmen konnte, hatte ich auch keinen Kontakt mit ihm. Das lief alles über Giorgio Contini. Das letzte Mal, dass ich mit Murat Yakin gesprochen habe, war beim Zusammenzug im März 2023.Dominik Schmid beim Zusammenzug der Schweizer Nationalmannschaft im März 2023.Foto: Marc Schumacher (Freshfocus)Von Fabio Celestini erhielten Sie Unterstützung. Er sagte, Sie seien auf dem richtigen Weg. Wie zuversichtlich sind Sie, dass bald ein weiteres Aufgebot kommt?Dafür bin ich Fabio natürlich dankbar. Ich werde weiter hart arbeiten und meine Argumente für ein Nati-Aufgebot auf Platz sammeln.Zusätzliche Spiele mit der Nationalmannschaft sind immer auch ein Risiko. Man hat es bei Alvyn Sanches gesehen, der sich im Testspiel gegen Nordirland einen Kreuzbandriss zuzog.Klar, mehr Spiele bedeuten ein grösseres Verletzungsrisiko. Aber deshalb würde ich nie auf ein Aufgebot verzichten, ich bin es mir ja gewohnt, viel zu spielen. Für Alvyn tut es mir extrem leid. Auch wenn es im Hinblick auf die Cup-Halbfinal-Partie gegen Lausanne natürlich ein Vorteil für uns ist, wenn er nicht dabei ist. Mir wäre es trotzdem lieber, er wäre gesund und würde spielen.Steigen mit dem Einstieg von Davide Callà in der Nationalmannschaft Ihre Chancen auf ein Aufgebot?Ich habe ihn bei seinem ersten Zusammenzug noch nicht damit belasten wollen. (lacht) Im Ernst: Für ihn freut es mich wirklich extrem. Er ist ein richtig guter Typ, und ich gönne ihm von Herzen, dass er nun diesen Schritt gehen kann.Der FC Basel nach dem Winterthur-SiegDiesen Podcast können Sie auch auf allen gängigen Podcast-Plattformen kostenlos hören und abonnieren.NewsletterRotblau aktuellErhalten Sie die wichtigsten und interessantesten Geschichten und News rund um den FCB.Weitere NewsletterEinloggenLinus Schauffert ist Redaktor im Ressort Sport bei der Basler Zeitung und berichtet schwerpunktmässig über den FC Basel. Mehr Infos@linusschauffertFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare

  • Podcast zum Schweizer Fussball: «Der FCB kann sich die Finalrunde eigentlich abschminken»

    – «Der FCB kann sich die Finalrunde eigentlich abschminken»Auf wem ruhen jetzt noch die Hoffnungen des FCB, der Abstiegsrunde zu entgehen? Und warum tun sich die Basler so schwer damit, Tore zu erzielen? Hören Sie die «Dritte Halbzeit».Publiziert heute um 19:00 UhrIrgendwie wirkt es fast unwirklich. Vor sieben Runden noch lag der FC Zürich an der Spitze der Tabelle. Er hatte soeben die Young Boys mit 3:1 geschlagen. Bo Henriksen war der Trainer, der die Zürcher vom letzten Tabellenplatz an die Spitze geführt hatte.Und heute? Sagt Thomas Schifferle in der aktuellen Ausgabe unseres Fussball-Podcasts: «Die Clubführung und der Trainer müssten so ehrlich sein, dass man sagt: ‹Das war es.›» Sieben Spiele ohne Sieg führen natürlich auch zu dieser Aussage. Vor allem aber sind es die Differenzen, die sich seit Mitte Dezember zwischen Trainer und Clubführung offenbart haben: «Man muss einfach festhalten, dass es nicht mehr passt.»«Die aktuellen Probleme hat der FCZ doch selber provoziert», sagt Oliver Gut. Und spricht die kritischen Worte an, die FCZ-Sportchef Milos Malenovic, aber auch FCZ-Präsident Ancillo Canepa öffentlich über die Entwicklung des Teams geäussert haben. Und das zu einem Zeitpunkt, zu dem der FCZ «weit über seinen Verhältnissen gelebt hat», wie das Schifferle formuliert.Ausserdem reden wir über die Probleme im Angriff des FC Basel, die auch Winterzugang Albian Ajeti kaum lösen wird. Zumindest nicht in den nächsten Wochen. «Seine Fitnesswerte sind schlicht und einfach nicht dort, wo sie sein sollten, um auf diesem Niveau helfen zu können», sagt Gut.Wir fragen uns auch, wie schwer die Young Boys vom Kreuzbandriss ihres Innenverteidigers Loris Benito getroffen werden. «Ein enormer Schlag» sei die Verletzung, sagt Dominic Wuillemin, «aber YB hat immer noch genügend Spieler, um nicht aus der Bahn geworfen zu werden.»Ausserdem reden wir über das Zürcher Kantonsderby zwischen GC und Winterthur. Und wir besprechen die Aktion der organisierten Fans, die an diesem Wochenende aus Protest gegen Kollektivstrafen konsequent in anderen Sektoren als üblich gestanden sind.Wann welches Thema besprochen wird02:17 Yverdon-Sport – FC Zürich22:22 Lausanne-Sport – Young Boys36:28 FC Basel – FC Lugano51:11 Grasshoppers – FC Winterthur59:04 FC Luzern – FC St. Gallen64:15 Women’s Super LeagueFlorian Raz ist Sportredaktor bei Tamedia, schreibt seit 2001 über Fussball und ist Gastgeber des Podcasts «Dritte Halbzeit».Mehr Infos@razingerFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare

  • Servette oder YB?: Wer kann dem FC Basel jetzt noch den Titel streitig machen?

    Servette oder YB? – Wer kann dem FC Basel jetzt noch den Titel streitig machen?Der FCB geht als Tabellenführer in die Meisterrunde. Weil Servette und YB am Ostermontag gewinnen, bleiben sie im Titelrennen.Publiziert heute um 08:14 UhrDer FC Basel feiert gegen Yverdon den fünften Sieg in Serie und rückt dem Titel immer näher.Foto: Marc Schumacher (Freshfocus)Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.BotTalkNach dem 5:0 Heimsieg gegen Yverdon am Ostermontag spricht der FCB-Stammverteidiger Dominik Schmid von einer entscheidenden Partie gegen Servette Genf in der Finalrunde. Er betitelt die anstehende Begegnung mit den Genfern als «Finalspiel».Dies, weil die Westschweizer bei einem FCB-Sieg kaum mehr an die Basler rankommen dürften. Sollte den Genfern jedoch einen Sieg gegen Rotblau gelingen, müsste der FCB wohl noch ein Mal zittern. Fakt ist: Der FC Basel beginnt die Finalrunde, die aus fünf Runden besteht, mit einem Vorsprung von sechs und mehr Punkten auf die restlichen Teams. Reicht das für die Meisterfeier auf dem Barfi? Oder muss man sich als FCB-Fan vor den anderen Teams weiterhin in Acht nehmen?Der grösste Herausforderer ist, wie Schmid das nach dem Spiel auch antönen lässt, wohl Servette Genf. Die Westschweizer liegen sechs Punkte hinter dem FCB. Falls die Servettiens die Direktbegegnung gegen den FCB für sich entscheiden, würde es im Rennen um den Titel noch ein Mal eng werden und der Druck und damit eventuell auch die Nervosität der Equipe von Fabio Celestini würde wieder steigen.Auch die Berner Young Boys haben sich noch nicht aus dem Titelrennen verabschiedet. Mit dem 2:1-Erfolg gegen den FCZ bleibt der Abstand von acht Punkten auf den Tabellenführer aus Basel erhalten.Sechs Punkte Vorsprung bedeuten aber auch, dass der FCB alles in seinen Händen hat. Dazu sagt Dominik Schmid: «Wir können uns nur selbst im Weg stehen.» Der FCB konnte die letzten fünf Spiel siegreich gestalten und ist damit in der Formtabelle klar die beste Mannschaft der Liga.Gelingt es dem FC Basel, auch in den letzten fünf Ligaspielen konstant gute Leistungen auf den Platz zu bringen, scheint der Meisterfeier auf dem Barfüsserplatz nichts mehr im Weg zu stehen.FC Basel gegen YverdonDiesen Podcast können Sie auch auf allen gängigen Podcast-Plattformen kostenlos hören und abonnieren.NewsletterRotblau aktuellErhalten Sie die wichtigsten und interessantesten Geschichten und News rund um den FCB.Weitere NewsletterEinloggenYomo Isler ist Praktikant bei der Basler Zeitung. Er schloss 2024 die Matura am Gymnasium am Münsterplatz ab und ist seit Februar 2025 als Praktikant bei der BaZ tätig.Mehr InfosFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare

  • Die FCB-Spieler in der Einzelkritik: Barrys Erinnerungen an den Start, Kades Schmerzen zum Ende

    Kann die Saison nicht mit einem Torerfolg abschliessen: Thierno Barry.Foto: Marc Schumacher (Freshfocus)An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.Cookies zulassenMehr InfosDer zuverlässige Basler Reservegoalie kommt zu seinem sechsten Super-League-Einsatz in dieser Saison. Einen aufs Tor gedrehten Eckball hat er zu parieren, ansonsten verbringt er einen äusserst ruhigen Abend.

  • Vor dem Champions-League-Playoff: Elyounoussi: «Ich hätte mir ein Wiedersehen unter anderen Umständen gewünscht»

    Vor dem Champions-League-Playoff – Elyounoussi: «Ich hätte mir ein Wiedersehen unter anderen Umständen gewünscht»In seiner Zeit beim FC Basel erlebte Mohamed Elyounoussi Grosses. Nun blickt der Kopenhagen-Spieler auf die anstehenden Partien gegen seinen Ex-Club voraus.Publiziert heute um 09:06 UhrKehrt am Mittwochabend in den St.-Jakob-Park zurück: Mohamed Elyounoussi.Foto: ImagoJetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.BotTalkVon 2016 bis 2018 spielte Mohamed Elyounoussi für den FC Basel, gewann unter Urs Fischer das Double und zeigte in einer der erfolgreichsten Champions-League-Kampagnen der Basler Club-Geschichte Leistungen, die ihn zu einem der teuersten Basler Abgänge machten. Nun trifft der 31-jährige Norweger mit dem FC Kopenhagen im Champions-League-Playoff auf seinen Ex-Club. Den Medien gibt er Auskunft über seine Verbindung zu Rotblau und blickt auf die anstehenden Partien voraus.Mohamed Elyounoussi, nach vielen Jahren im Ausland treffen Sie nun auf Ihren Ex-Club, den FC Basel. Wie speziell ist es für Sie, zurückzukehren?Es ist grossartig, zurück in der Schweiz und zurück in Basel zu sein. Hier am Flughafen zu landen und ins Stadion zu fahren, hat viele vergessene Erinnerungen geweckt – Erinnerungen, die ich sehr schätze. Entsprechend freue mich auf das Spiel vom Mittwoch. Doch ich hätte mir gewünscht, den FCB unter anderen Umständen wiederzusehen. Zum Beispiel in einer Champions-League-Gruppenphase, nicht im Playoff …… denn nun wird einem der beiden Teams der Weg in die Königsklasse verwehrt bleiben. Sie selbst haben mit dem FC Basel in der Saison 2017/18 ja bereits eine eindrückliche Champions-League-Kampagne gespielt. Welche Erinnerungen haben Sie an jene Zeit?Da sind einerseits sicher die Spiele gegen Manchester United oder die Partie, in der wir Benfica Lissabon zu Hause 5:0 schlugen. Aus persönlicher Sicht bleibt mir aber besonders das Spiel gegen Manchester City (Champions-League-Achtelfinal, der FCB schied aus. Anm. d. Red.) in Erinnerung. Da zeigte ich eine meiner besten Leistungen überhaupt für den Club. Womöglich war das ein Spiel, das mir den späteren Schritt in die Premier League ermöglicht hat.Kennen Sie denn noch FCB-Spieler oder sonstige Beteiligte von damals?Albian Ajeti, Xherdan Shaqiri und Dominik Schmid sind die einzigen Spieler, die ich noch ein wenig von früher kenne. Ich hatte heute im St.-Jakob-Park denn auch die Möglichkeit, fünf Minuten in der Umkleidekabine des Heimteams zu verbringen. Da hat sich einiges verändert.Seit Sie den FC Basel verlassen haben, hatte der Club auch einige schwere Zeiten zu bestreiten. Inwieweit haben Sie den Weg des Vereins beobachtet?Ich weiss, dass es für den FC Basel in den letzten Jahren anders war wie damals, als ich zum Verein stiess. Da war der Verein gerade zum siebten Mal in Folge Meister geworden. Nun musste er vor zwei Jahren in der Relegation Group antreten. Ich bin froh, dass der Club zurück dort ist, wo er hingehört, indem er in der vergangenen Saison das Double gewonnen hat. Der FC Basel ist ein Club, den ich immer unterstützen werde. Mit Ausnahme der beiden Spiele, die nun anstehen.Der FC Basel trifft auf den FC KopenhagenNewsletterRotblau aktuellErhalten Sie die wichtigsten und interessantesten Geschichten und News rund um den FCB.Weitere NewsletterEinloggenFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare