Dieser Artikel wurde von BAZ publiziert.

Ligatopskorer im Fokus

Shaqiris Saison ist beeindruckend – aber noch lange nicht rekordverdächtig

Xherdan Shaqiri von FC Basel beim Super-League-Spiel gegen FC Zürich im Letzigrund-Stadion, Zürich, am 12. April 2025.
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In Kürze:

  • Xherdan Shaqiri ist seit seiner Rückkehr an fast der Hälfte aller FCB-Tore beteiligt.
  • Mit 13 Toren und 14 Assists ist der FCB-Captain aktuell Ligatopskorer.
  • Dennoch wird es schwer für ihn, einen Ligarekord zu knacken.
  • Für den FCB-Assist-Rekord fehlen Shaqiri nur noch vier Vorlagen.

Fast 9 Millionen Aufrufe auf dem Instagram-Account von «Blue Sport» hat das erste Tor von Xherdan Shaqiri beim 4:0 gegen den FC Zürich mittlerweile. Sein Abschluss aus spitzem Winkel, der via Unterkante der Querlatte und Pfosten in Billard-Manier ins Tor sprang, sorgte über die Landesgrenzen hinaus für Aufsehen. «Kann der Typ überhaupt normale Tore schiessen?», fragen sich die Leute in den Kommentaren.

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Dass er das durchaus kann, hat Shaqiri in der laufenden Saison bereits bewiesen. Er ist nicht nur für die spektakulären Momente verantwortlich, nein, auch viele Statistiken führt der 33-Jährige an. Doch der Gedanke, dass er möglicherweise auf eine Rekordsaison zusteuert, ist trügerisch. Denn: Vergleicht man seine Werte mit Bestmarken aus vergangenen Saisons, kommt man zum Schluss: Da ist noch Luft nach oben!

Xherdan Shaqiri ist derzeit mit 13 Toren und 14 Vorlagen in 28 Einsätzen sowohl bester Torschütze als auch bester Assistgeber der Super League. Macht er in diesem Tempo von knapp einer Torbeteiligung pro Spiel weiter, dann käme Shaqiri Ende Saison auf rund 33 Skorerpunkte. 

10 Skorerpunkte fehlen für die Top 3

Dass dies ein beeindruckender Wert wäre, steht ausser Frage – eine Bestmarke wäre es aber noch lange nicht. Die höchste je erreichte Skorerzahl in einer Super-League-Saison hält Stéphane Chapuisat. Der damalige YB-Stürmer sammelte in der Spielzeit 2003/04 43 Skorerpunkte. Dahinter folgen Hakan Yakin (39 für YB, 07/08), Platz drei teilen sich Seydou Doumbia (37 für YB, 09/10) und Alex Frei (37 für den FCB, 10/11). 

Um noch in die Top 3 vorzustossen und mit Alex Frei als bester FCB-Skorer in einer Super-League-Saison gleichzuziehen, müsste Shaqiri in den verbleibenden sechs Spielen noch zehn Skorerpunkte sammeln. Eine schwierige Aufgabe, gleichzeitig muss man aber sagen: Wenn das einer in dieser Liga schaffen kann, dann Xherdan Shaqiri. Der FCB-Captain befindet sich in Höchstform, in den letzten fünf Spielen sammelte er sieben Torbeteiligungen. 

Und sollte Shaqiri bis zum Ende der Saison sowohl auf der Torschützenliste als auch im Ranking der besten Assistgeber immer noch ganz oben stehen, dann wäre er der erste Spieler der Super League seit 13 Jahren, dem das gelingt. Letztmals schaffte dies Alex Frei in der Saison 2011/12 für den FC Basel mit 24 Toren und 11 Vorlagen. Die einzigen beiden anderen Spieler, die Torschützenkönig und bester Vorlagengeber in einer Saison wurden, waren Stéphane Chapuisat und Hakan Yakin in ihren Topskorer-Saisons für YB.

Schaut man sich die Liste an mit den FCB-Spielern, die in einer Saison am meisten Torbeteiligungen pro 90 Minuten sammeln, hat Shaqiri ebenfalls einige Spieler vor sich. Den Bestwert hält Seydou Doumbia mit 1,37 in der Saison 2016/17. Ligaweit ist Doumbia ebenfalls Rekordhalter – mit 1,61 Torbeteiligungen pro 90 Minuten 2009/10 für YB. Shaqiris Wert liegt derzeit bei 1,12.

Ein weiterer Rekord bleibt wohl ebenfalls ausser Reichweite: die meisten Tore in einer Super-League-Saison. Jean-Pierre Nsame traf 2019/20 ganze 32-mal für YB. Selbst ein Platz in den Top 10 scheint kaum noch möglich – dafür müsste Shaqiri auf 24 Saisontore kommen, dafür bräuchte er elf weitere in den verbleibenden sechs Spielen.

Diesen FCB-Rekord könnte er noch brechen

Besser sieht es bei den Assists aus: Mit aktuell 14 Vorlagen fehlen ihm nur drei, um den FCB-Vereinsrekord von Valentin Stocker (17 in der Saison 2012/13) einzustellen. Es scheint sogar der Liga-Bestwert von Miroslav Stevanovic (20 Assists für Servette 2021/22) in Reichweite.

In einer Statistik liegt Shaqiri aber derzeit ganz vorne: 55 Treffer hat der FC Basel seit Shaqiris Comeback-Debüt gegen Yverdon im letzten August in der Super League erzielt – an 49 Prozent davon war er direkt beteiligt. Noch nie in der Super-League-Historie des FC Basel hatte ein einzelner Spieler so viel direkten Einfluss auf die Offensive wie Xherdan Shaqiri. Selbst Alex Frei verpasste 2010/11 diese Marke knapp.

Am kommenden Montag trifft der FC Basel im St.-Jakob-Park auf Yverdon – jenen Gegner, gegen den Shaqiri im vergangenen August sein Comeback gab. Die passende Gelegenheit für Shaqiri und den FCB, ihre beeindruckende Form zu bestätigen.

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