FCB: Nächster Heimkehrer?: Granit Xhaka spricht von Rückkehr und lässt die Basler träumen

Dieser Artikel wurde von BAZ publiziert.

FCB: Nächster Heimkehrer?

Granit Xhaka spricht von Rückkehr und lässt die Basler träumen

Taulant Xhaka verabschiedet sich während eines Events des FC Basel mit einem Mikrofon in der Hand. Eine zweite Person steht daneben.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.

BotTalk

In Kürze:

  • Granit Xhaka spricht bei Taulant Xhakas Abschied überraschend von einer Rückkehr zum FCB..
  • Ein Transfer scheint wegen Xhakas Vertragsverhältnis bei Leverkusen derzeit unrealistisch.
  • Granit Xhakas Vertrag beim Bundesligisten ist hoch dotiert und läuft bis 2028.
  • Die vorbelastete Beziehung zwischen der Familie Xhaka und der FCB-Führung dürfte eine Rückkehr erschweren.

Spätestens seit diesem Samstag Abend haben die Fans des FC Basel einen neuen Traum. Im Mittelpunkt davon steht Granit Xhaka – und er trägt dabei ein rotblaues FCB-Trikot.

Denn an diesem Abend, da ist der Bundesliga-Star in den St.-Jakob-Park nach Basel gekommen. Noch nicht, um zu bleiben. Sondern um seinen Bruder Taulant vor der letzten Meisterschaftspartie gegen den FC Luzern auf dem Rasen und vor ausverkauften Rängen mit zu verabschieden.

Ein einziger Satz genügt dabei, den Granit Xhaka bei der Zeremonie ins Mikrofon spricht, um an einem Abend, der eigentlich dem Schweizer Meister FC Basel und seinem um ein Jahr älteren Bruder gehört, im Mittelpunkt des Interesses zu stehen: «Ich kann euch etwas sagen: Ein Xhaka geht – aber bald ist der andere auch wieder hier.»

Schon in der Vergangenheit hat Granit Xhaka immer mal wieder davon gesprochen, seine schillernde Karriere dereinst bei seinem Heimclub beenden zu wollen. Doch war es dabei auch stets darum gegangen, noch einmal mit seinem Bruder spielen zu wollen. Gerade jetzt, wo das nicht mehr möglich ist, äussert sich der Captain der Schweizer Nationalmannschaft ungefragt zu diesem Thema – und ist dabei so konkret wie noch nie.

Nicht mit dem FC Basel abgesprochen

Dass das sofort für Schlagzeilen und Fan-Vorfreude sorgt, ist klar. Weniger klar ist, was davon zu halten ist. Die Verantwortlichen des FC Basel geben jedenfalls an, im Vorfeld nichts von dieser «Ankündigung» gewusst zu haben. Und auch wenn bereits in den Wochen zuvor das Gerücht einer Xhaka-Rückkehr zum FCB herumgereicht wurde, so gibt es – ausser der Herkunft und der Verbindung zum Club – rund um den Führungsspieler von Bayer Leverkusen keine Parameter, die sich so präsentieren, dass sie auf eine rasche Heimkehr hindeuten.

Gar komplett unrealistisch erscheint ein Rück-Transfer in diesem Sommer: Granit Xhaka ist Dreh- und Angelpunkt des Leverkusener Spiels. Und auch wenn dort auf Xabi Alonso ein neuer Trainer folgt, so ist nicht anzunehmen, dass der dies anders sehen wird. Nicht nach den dominanten Leistungen, die Xhaka in den vergangenen zwei Saisons gezeigt hat, so dass man ihn aktuell und ohne Übertreibung zu den besten zentralen Mittelfeldspielern der Welt zählen muss.

Hinzu kommt, dass Granit Xhaka sich erst vor kurzem selbst dahingehend geäussert hat, dass er die nächste Saison bei Leverkusen bestreiten wird. Das macht auch deshalb Sinn, weil es ihm offenbar wichtig ist, die Schweiz als unbestrittener Captain im Sommer 2026 an der WM anzuführen.

Wohl noch von grösserem Gewicht ist allerdings, dass Granit Xhaka vertraglich bis 2028 an seinen Arbeitgeber gebunden ist und dabei ein jährliches Salär einstreicht, das jenseits der Fünf-Millionen-Euro-Grenze zu verorten ist – netto. Damit der Deutsche Double-Sieger von 2024 so einen Spieler ziehen lässt, den man vor zwei Jahren für rund 40 Millionen Euro von Arsenal verpflichtete, ist eine Ablösesumme nötig, die sich in für Basler Verhältnisse astronomischen Sphären bewegt.

Selbst mit einem Überhang zur Fussball-Romantik kann man sich unter diesen Umständen nicht vorstellen, wie eine solche Rückhol-Aktion für den FCB finanziell zu bewerkstelligen wäre. Denn der Fussball ist für die Clubs genau so ein Geschäft wie für die Spieler. Und Geld spielt da eine Hauptrolle – selbst dann, wenn Sentimentalitäten mitschwingen.

Was heisst «bald» bei Granit Xhaka?

Man darf sich also fragen, warum Xhaka sich so geäussert hat – und was «bald» bei ihm bedeutet. In einem Jahr schon? Vielleicht. Wenn sich die Gemengelage im Vergleich zu jetzt klar verändern sollte, dann kann so etwas möglich werden. Aber es kann eben auch noch länger dauern. Bis 2028 zum Beispiel, wenn der Spieler per September seinen 36. Geburtstag feiert.

Sicher ist nur, dass Granit Xhaka seine grosse Karriere dereinst beim FC Basel beschliessen möchte. Damit dies auch möglich ist, braucht es aber nicht nur den eigenen Willen und auch die Bereitschaft zu Verzicht. Sondern es ist auch eine Basler Clubführung nötig, die das ebenfalls will und bereit ist, den Preis zu bezahlen, den so eine Verpflichtung zum Zeitpunkt X kostet.

Dabei ist bekannt, dass das Verhältnis zwischen der Xhaka-Familie und der FCB-Führung um David Degen belastet wurde. Erinnert sei an Instagram-Posts und Vorfälle wie Taulant Xhakas Kopfstoss gegen Nikola Katic oder dessen jüngsten Entgleisungen bei der spontanen Meisterfeier.

Auch das weiss Granit Xhaka. Und wenn er sich nun so äussert, wie er das gerade getan hat, dann weckt er bei den Fans nicht nur Hoffnungen, sondern auch eine Erwartung: Jene, dass die Basler Clubführung alles unternimmt, damit ein Starspieler zurückkehrt, der selbst sagt, genau das schon «bald» tun zu wollen.

Newsletter

Rotblau aktuell

Erhalten Sie die wichtigsten und interessantesten Geschichten und News rund um den FCB.

Weitere Newsletter

Powered by wpmegacache.com