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AboFCB-Trainerwechsel

Fabio Celestini verlässt den FC Basel, ein bekannter Name soll kommen

Fabio Celestini, Trainer des FC Basel, beim Schweizer Cupfinal gegen FC Biel-Bienne in Bern, vor einer grossen rot-weissen Kulisse.
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In Kürze:

  • Nach Gewinn des historischen Doubles verlässt Trainer Fabio Celestini den FC Basel.
  • Internationale Topclubs wie Getafe zeigen Interesse am erfolgreichen Romand.
  • Davide Ancelotti, Sohn der Trainerlegende Carlo Ancelotti, steht zuoberst auf der FCB-Wunschliste.
  • Patrick Rahmen sowie Peter Zeidler gelten als mögliche Kandidaten für die Nachfolge.

Etwas mehr als 24 Stunden sind vergangen, seit sich der FC Basel Doublegewinner nennen darf. Und dennoch scheint dieser krönende Saisonabschluss bereits eine Ewigkeit her. Was mit den Aussagen von Fabio Celestini bei der Medienkonferenz im Anschluss an den Cupfinal im Wankdorf angefangen hat («Es geht darum, was das Beste für den FC Basel ist» und «Ich habe kein Angebot»), endet nun mit der Gewissheit, dass der FCB-Trainer seine Arbeit beim FC Basel nicht mehr fortsetzen wird.

Obwohl Fabio Celestini bei Rotblau noch einen Kontrakt bis Sommer 2026 hat, verlässt der 49-Jährige den FCB vorzeitig. Wohin es ihn ziehen wird, ist offen. 

Dem Vernehmen nach gibt es Interessenten aus den Top-Ligen Europas – wie etwa den spanischen Verein Getafe; also Arbeitgeber, bei denen es weitaus mehr zu verdienen gibt als am Rheinknie und die in weitaus renommierteren Spielklassen zu Hause sind. Celestini hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass ein Auslandsengagement eines seiner Ziele als Trainer ist. Obwohl er mit dem FC Basel die Chance gehabt hätte, ab September in der Champions League vertreten zu sein.

Entscheidung vor Cupfinal gefallen

Offiziell bestätigt wurde Celestinis Abgang noch nicht. Aber inzwischen präsentiert sich die Informationslage klar. Demnach diente Celestinis Treffen am Montagnachmittag nach dem Cupsieg nämlich nur noch dazu, sich mit Daniel Stucki über die Modalitäten einer Vertragsauflösung auszutauschen. Schon in den Tagen vor dem Cupfinal soll der Romand den FCB-Sportdirektor über seinen Abgang informiert haben.

Was dazu passt, ist das, was der «Blick» bereits am Montagmorgen berichtete und sich mit den Informationen dieser Zeitung deckt: Der Trainer hat demnach bereits vor dem Cupfinal einen Teil seines Büros im St.-Jakob-Park geräumt. Und als sich einzelne Spieler bei einem Essen am Sonntag im Papa Joe’s am Barfüsserplatz von ihrem Chef verabschiedeten, soll dieser Äusserungen gemacht haben, die als definitiver Abschied und nicht auf ein Wiedersehen in drei Wochen aufgefasst wurden. Das ist dann, wenn der FCB mit der Vorbereitung für die Saison 2025/26 startet.

Kommt Davide Ancelotti?

Diese wird der FC Basel also mit einem neuen Trainer in Angriff nehmen. Wer dies sein wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt offen. Auf der Basler Wunschliste zuoberst steht ein prominenter Name: Davide Ancelotti. Der Sohn von Carlo Ancelotti war vier Jahre lang an dessen Seite Assistent von Real Madrid. Nun möchte der 35-Jährige seinen ersten Job als Cheftrainer antreten. Die beiden Ancelottis haben ihr Engagement bei den Königlichen Ende Mai beendet.

Interessant ist, dass der Name Davide Ancelotti bereits vor zwei Jahren auftauchte, als der FCB einen Trainer suchte, sich schliesslich aber für Timo Schultz entschied. 

Ancelotti bringt nicht nur einen grossen Namen mit, sondern auch reichlich Erfahrung in den letzten neun Jahren als Co-Trainer seines Vaters bei Everton, Napoli, Bayern München, PSG und eben Real Madrid. Daher rührt auch die Vielsprachigkeit des Inhabers der Uefa-Pro-Lizenz. Ancelotti kann sich – wie Celestini – auf Deutsch, Italienisch, Spanisch, Englisch und Französisch verständigen. 

Allerdings soll nicht nur der FC Basel Interesse am Italiener bekunden, der per sofort verfügbar ist. Auch Leipzig oder die Glasgow Rangers buhlen um Ancelotti, dessen Arbeit und Auftreten an den vorherigen Stationen stets überaus gelobt wurde. 

Auch Patrick Rahmens Name taucht auf

Verständlich also, gibt es bei dieser Konkurrenz weitere Kandidaten, die beim FC Basel die Celestini-Nachfolge antreten könnten. Dabei handelt es sich um Namen, die den Schweizer Fussball – im Gegensatz zu Ancelotti – bestens kennen.

Bereits als sich die Basler Clubführung im März mit Celestini austauschte, ist der FCB an den früheren St.-Gallen-Trainer Peter Zeidler und an den Basler Patrick Rahmen herangetreten – um abzuklären, ob sie sich im Sommer ein Leben als FCB-Trainer vorstellen könnten. Zu diesem Duo hat sich der Name von Ludovic Magnin gesellt: Der Romand hat Lausanne-Sport innerhalb von drei Jahren von der Challenge League in den Europacup geführt.

Andere Namen, die zuweilen in den Untiefen des Internets herumgeistern, klingen weniger wahrscheinlich: Lucien Favre taucht auch jetzt wieder auf, wenn es darum geht, dass der FC Basel einen neuen Trainer sucht. Dann ist da René Weiler, der nicht mehr Sportdirektor beim Servette FC ist. Und schliesslich kann man ja auch auf die Idee kommen, dass Mario Frick ein Name wäre, der für den FCB von Interesse sein könnte, zumal er eine rotblaue Vergangenheit als Spieler aufweist.

Celestinis Kreis schliesst sich

Aber nicht nur auf der Position des Cheftrainers, sondern auch beim Staff dürfte es zu Veränderungen kommen. Nicht nur, weil Davide Callà, den es zur Schweizer Nationalmannschaft zieht, ersetzt werden muss, sondern auch, weil der neue starke Mann an der Seitenlinie bei Rotblau üblicherweise einen Teil seiner Vertrauensleute mitbringen wird. Nach der grossen Blutauffrischung im Staff vor Jahresfrist dürften nun weitere neue Kräfte dazustossen.

All das wird Fabio Celestini aus der Ferne beobachten. Der Romand zieht nach 19 Monaten am Rheinknie weiter – und hat in 79 Spielen im Schnitt 1,89 Zähler geholt. 

Basel-Trainer Fabio Celestini feiert mit dem Meister- und Cup-Pokal nach dem Schweizer Cup Finale 2025 gegen FC Biel-Bienne.

«Es ist ein Prozess, der im Juni endet», pflegte Celestini immer zu sagen, wenn er auf die Ziele seiner Mannschaft angesprochen wurde. Nun ist dieser Prozess mit dem Gewinn von Meisterschaft und Cup sowie dem Abgang als Basler Erfolgstrainer abgeschlossen. 

Es ist nun beim FC Basel ganz anders, als es am Anfang war. Doch es schliessen sich auch Kreise. Denn Fabio Celestini coachte den damaligen Tabellenletzten der Super League erstmals am 1. November 2023  in einem Cupspiel beim Promotion-Ligisten Kriens. Letztmals stand er am 1. Juni 2025 an der Seitenlinie. Wiederum in einem Cupspiel, wiederum gegen einen Promotion-Ligisten. Und was ganz unten begann, endet ganz oben.

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Doch Veiga (7.), Barry (12.) oder Kololli (17./20./30.) schiessen daneben oder scheitern an Goalie Keller. Winterthur hingegen wird vor allem dann gefährlich, wenn es schnell umschalten kann. In der 25. Minute trifft Ltaief bei einem Konter den Pfosten – und dann kommt der Ball kurz vor der Halbzeit zu Stillhart…Basil Stillhart trifft sehenswert gegen den FC Basel.Video: SRFDie zweite HälfteCelestini reagiert auf den Rückstand, indem er in der 57. Minute seine rechte Seite austauscht: Rüegg und Augustin für Vouilloz und Dräger. Am Eindruck des Spiels ändert allerdings auch das nicht besonders viel: Basel ist überlegen, die Gäste ziehen sich noch weiter zurück, werden passiv – aber Tore fallen lange keine. Keller klärt in der 55. Minute einen Schuss von Kololli, Frei (60.) und Kade (65.) scheitern ebenso und in der 76. trifft Barry aus wenigen Metern nur die Latte. Da sind beim FCB bereits Van Breemen und Beney schon ins Spiel gekommen, die Gäste haben auf eine Dreierkette umgestellt und man hat den Eindruck, die Basler könnten noch ewig weiterspielen, ohne das Tor zu treffen.Doch dann kommt der Ball in der 85. Minute zu Winterthur-Verteidiger Diaby, der ins eigene Tor trifft. Und in den Schlussminuten könnte die Partie noch in beide Richtungen kippen: Erst verfehlt Rüegg das eigene Tor nur knapp und dann verpasst Schmid den Sieg für die Basler mit der letzten Aktion.Souleymane Diaby tritt zum 1:1 mit einem EigentorVideo: SRFDer KnackpunktEs ist ein später Knackpunkt, der den Baslern immerhin einen Punkt beschert. Und es ist einer, mit dem die Basler gar nicht so viel zu tun haben. Aber man hat nach 85 Minuten den Eindruck, als könnte der FCB an diesem Abend noch ewig weiterspielen und würde das Tor nicht treffen. 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Furrer), Stillhart; Burkart (68. Sidler), Di Giusto, Ltaief (92. Chiappetta); Fofana (83. Baroan).Bemerkungen: FCB ohne Ajeti, Barisic, Comas, Essiam, Gauto, Hunziker, Jovanovic, Lopez und Sigua (verletzt), Demir (krank). Winterthur ohne Schneider (gesperrt), Araz, Jankewitz Schättin, Zuffi (verletzt), Buess (krank). – Ersatz: Salvi, Lang, Xhaka. – Verwarnungen: 19. Veiga (Foul). 24. Ltaief (Foul). 45. Stillhart (Foul). – 25. Pfostenschuss Ltaief. 76. Lattenkopfball Barry.Die UnparteiischenWar dieser Kopfball von Diaby wirklich in vollem Umfang hinter der Torlinie? Oder vielleicht doch nicht? Die TV-Bilder können diese Frage nicht auflösen, aber FCB-Trainer Celestini hat eine bestechende Theorie: Weil sich die Spieler aus Winterthur nicht energisch beschweren, wird es wohl ein Tor gewesen sein. Es ist jedenfalls die einzig knifflige Szene, die Schiedsrichter San und sein VAR-Team zu lösen haben. 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Füllen Sie diese kurze Umfrage aus und teilen Sie uns Ihre Meinung mit.Tilman Pauls arbeitet seit über zehn Jahren für die Sportredaktion der Basler Zeitung und beschäftigt sich seit 2013 intensiv mit dem FC Basel.Mehr Infos@tilman_pFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare

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