Neues zur Trainerfrage beim FC Basel: Fabio Celestini ist glücklich und will nur zum Paella essen nach Spanien

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Neues zur Trainerfrage beim FC Basel: Fabio Celestini ist glücklich und will nur zum Paella essen nach Spanien

Nachdem seine Vorgesetzten beim FC Basel mittlerweile doch wieder mit Fabio Celestini in die neue Saison gehen wollen, deutet auch der Trainer an: Er ist einer weiteren Zusammenarbeit nicht abgeneigt. Der Fokus seiner Arbeit liegt mit zwei Titeln vor Augen im Moment aber auf anderen Dingen.

Sportchef Daniel Stucki (links) und Trainer Fabio Celestini könnten auch die nächste Saison gemeinsam in Angriff nehmen.

Bild: Christoph Kieslich

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Zum Schluss der üblichen Freitagspressekonferenz kann Fabio Celestini seine Verwunderung über die Frage, ob er über die Saison hinaus Trainer beim FC Basel bleiben wolle, nicht kaschieren. «Erst schreibt ihr mich weg, weil wir nicht gut genug performen. Dann gewinnen wir, und jetzt soll ich es sein, der weg will? Will man mich denn nicht mehr hier? Ich bin doch ein guter Typ», sagt Celestini. Kurz darauf verlässt er mit den Worten «Das ist komisch» die Bühne im Mediencenter.

Wenige Minuten zuvor hatte der FCB-Trainer die legitime Frage nach seiner Zukunft noch solide abmoderiert. «Nach Spanien will ich nur, um Paella zu essen», sagt er und lacht. Dann führt Celestini aus: «Ich habe momentan nur Basel im Kopf und denke nicht an meine Zukunft. Es gilt, noch sechs Spiele zu absolvieren. Darauf konzentriere ich mich. Was rundherum passiert, interessiert mich nicht.»

Seine Zukunft könne man nach dem Cupfinal besprechen. Mit einigen Tagen Abstand am 3., 4. oder 5. Juni. So lautet auch der Plan seiner Vorgesetzten. «Ich habe Vertrag hier, ich muss vorher nicht diskutieren. Fakt ist, dass ich sehr zufrieden bin und immer ein glücklicher Trainer des FC Basel war», sagt Celestini.

Die Kehrtwende in der FCB-Führung

Seine Vorgesetzten sind Sportdirektor Daniel Stucki und Präsident David Degen, die in der vergangenen Länderspielpause noch mögliche Nachfolger kontaktiert hatten. Nach sechs Siegen in Folge stellten sich beide zuletzt öffentlich hinter ihren Trainer und äusserten den Wunsch, die kommende Saison mit Celestini in Angriff zu nehmen.

Präsident David Degen (rechts) kann seinem Trainer Fabio Celestini womöglich schon bald zum Double gratulieren. –> <!–>

Präsident David Degen (rechts) kann seinem Trainer Fabio Celestini womöglich schon bald zum Double gratulieren.

Bild: Toto Marti/Freshfocus

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Degen sagte vor dem Spiel gegen Lausanne im «Schweizer Fernsehen»: «Fabio hat noch ein Jahr Vertrag, und ich hoffe, dass sein Plan vorsieht, zu bleiben. Wenn er jetzt die PS des Teams auf die Strasse bringt, kann er das Double holen.» Ausführlicher antwortete Sportdirektor Daniel Stucki sowohl in der Mixed Zone nach dem Einzug in den Cupfinal als auch in einem Interview in der «Basler Zeitung» zum Trainerthema. «Fabios Traum ist es, irgendwann mal in Spanien zu trainieren, das ist auch okay. Und wenn er diese Chance bekommt, werden wir wohl nicht mithalten können.»

Die Trainerfrage wird nach dem Cupfinal geklärt

Stucki betont, dass man vor dem Trainingsauftakt in die neue Saison Klarheit haben will, und erklärt, die ungeklärte Trainerfrage habe keinen Einfluss auf den Meisterschaftsendspurt. Stucki sagt lediglich, es tue ihm leid, dass die Gespräche mit anderen Trainern geleakt wurden. «Das war unwürdig für die Leistung, welche Fabio mit seinem Team erbringt. Wir werden uns hüten, dass dies in Zukunft noch einmal so passiert», sagt Stucki. Es gehöre aber zum Job der FCB-Verantwortlichen, sich mit Kandidaten, die irgendwann mal FCB-Trainer werden könnten, auszutauschen.

Nach dem Beinahe-Ende der Beziehung Anfang April sieht es einen Monat später allerdings so aus, dass alle Parteien durchaus gewillt sind, auch in der kommenden Saison weiter zusammenzuarbeiten. Dann gilt es womöglich, das Double zu verteidigen und im Europacup zu performen.

Die vorgezogene Finalissima gegen Verfolger Servette

Vorentscheidenden Charakter für den Ausgang der Meisterschaft 2024/25 hat die vorgezogene Finalissima am Sonntag (16.30 Uhr) gegen den direkten Verfolger Servette. «Wir haben noch fünf ganz heisse Spiele. Jeder gegen jeden, da kann alles passieren», sagt Degen. «Verpassen wir den Titel nun noch, wäre die Enttäuschung für alle riesengross», sagt Stucki. Bei sechs Punkten Vorsprung und dem um 31 Treffer besseren Torverhältnis könnte der FCB Servette mit einem Sieg distanzieren. Selbst ein Unentschieden dürfte zu wenig für die Genfer sein.

Die Tabelle vor dem Beginn der Meisterrunde.

Die Tabelle vor dem Beginn der Meisterrunde.

Bild: SFL

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Celestini will jedoch nichts von einer möglichen Vorentscheidung am Sonntag wissen: «Es ist kein Cupfinal, aber ein wichtiges Spiel. Wenn wir gewinnen, sind wir unserem Ziel sehr nah.» Celestini weist darauf hin, dass sein Team schon seit Wochen gefühlt jedes Spiel gewinnen muss. «Den Druck, zu gewinnen, hatten wir immer. Deswegen ist die Situation für uns jetzt nicht neu. Wir wollen auch gegen Servette gewinnen und spielen nicht auf Unentschieden.»

Beim letzten Aufeinandertreffen des FC Basel und Servette Genf traf Philp Otele (rechts, hier gegen Kasim Adams) zum 1:0, ehe die Genfer die Partie nach der Pause noch drehten. –> <!–>

Beim letzten Aufeinandertreffen des FC Basel und Servette Genf traf Philp Otele (rechts, hier gegen Kasim Adams) zum 1:0, ehe die Genfer die Partie nach der Pause noch drehten.

Bild: Pascal Muller/Freshfocus

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Dass im Anschluss drei Auswärtsspiele warten, in denen es schwer werden könnte, auf eine mögliche Heimniederlage gegen Servette zu reagieren, hat Celestini nicht im Hinterkopf. Er sagt nur: «Zu Hause spielen wir immer zu zwölft. Diesen Vorteil wollen wir auch gegen Servette nutzen.» 30’500 Tickets waren am Freitag bereits für das vorletzte Heimspiel der Saison verkauft. Im Joggeli dürfte es am Sonntag damit ähnlich stimmungsvoll sein wie vor einer Woche im Cuphalbfinal gegen Lausanne.

Viele Argumente sprechen für einen FCB-Sieg

Stucki sagt: «Gegen Lausanne hatten wir hinten raus extrem viel Power. Unsere Spieler sind sehr fit und die Joker machen einen guten Job. Momentan spüre ich sehr viele gute Vibes im Team. Die grossen Spiele konnten wir zuletzt gewinnen.» Das stimmt ihn auch für das wichtige Spiel gegen Servette zuversichtlich. Stucki erwartet ein ebenbürtiges Duell. Und enge Spiele kippten zuletzt oft in Richtung Basel.

Sollte Celestini am Sonntag zum siebten Mal in Serie als Sieger – das schaffte der FCB zuletzt mit Trainer Patrick Rahmen zu Beginn der Saison 2021/22 – zur Pressekonferenz auf die Bühne treten, wäre er dem Meistertitel und damit auch dem Double entscheidend näher. Und im Erfolgsfall ist es der Trainer, der bei den Zukunftsgesprächen mit dem FC Basel – und allfälligen Interessenten aus dem Ausland – Anfang Juni alle Trümpfe in der Hand hat.

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