Shaqiri zwischen Finaleinzug und Meisterschaft: «Unsere Fans hatten lange nichts zu feiern»

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FC Basel

Shaqiri zwischen Finaleinzug und Meisterschaft: «Unsere Fans hatten lange nichts zu feiern»

Nach dem Halbfinalsieg gegen Lausanne erklärt Captain Xherdan Shaqiri, was die neue Winnermentalität beim FC Basel ausmacht, was er vom Papst-Plakat der Fans hält und was er sich zur Feier des Tages gegönnt hat.

Captain Xherdan Shaqiri feiert mit Mitspielern und Fans den Einzug in den Cupfinal.

Bild: Georgios Kefalas/Keystone

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Hat der FCB bereits eine Hand am Pokal?

Xherdan Shaqiri: Das ist so. Es war ein schwieriges Spiel gegen Lausanne, ein tolles Spiel von beiden Seiten, aber wir haben das Ziel gehabt, in den Cupfinal zu kommen. Am Schluss haben wir einfach den grösseren Willen gezeigt, haben daran geglaubt und uns das 3:2 verdient.

Was sagt es über die Moral dieser Mannschaft aus, dass zweimal ein Rückstand aufgeholt wurde?

Wichtig war natürlich, dass wir direkt nach der Pause das 1:1 geschossen haben, das hat uns gepusht. Wir haben schon einige Spiele gedreht, und das zeigt die Winnermentalität dieser Mannschaft: nie aufhören, immer weitermachen, auch nach Fehlern. Das 1:2 für Lausanne zum Beispiel darf so nicht fallen, da muss die Kommunikation besser sein. Nach solchen Rückschlägen muss man mental stark bleiben. Auch die Fans haben uns gepusht.

Der FCB wird als haushoher Favorit gegen den Drittligisten Biel in den Final vom 1. Juni gehen.

Den ersten Schritt haben wir gemacht, aber es ist noch nichts gewonnen. Der Final muss erst noch gespielt werden, und man hat ja gesehen, dass Biel erst Lugano und jetzt die Young Boys rausgeschossen hat. Sie werden kein einfacher Gegner sein. Deshalb bleiben wir am Boden, aber wir werden das Endspiel mit Selbstvertrauen angehen: Wir sind der FC Basel, wir werden versuchen, unser Spiel durchzuziehen, und jetzt wollen wir den Pokal unbedingt holen. Es wird ein schönes Spiel werden vor voller Hütte in Bern.

«Immer weitermachen, auch nach Fehlern und Rückschlägen – das zeigt die Winnermentalität» – Xherdan Shaqiri, hier nach einem der beiden Gegentore gegen Lausanne. –> <!–>

«Immer weitermachen, auch nach Fehlern und Rückschlägen – das zeigt die Winnermentalität» – Xherdan Shaqiri, hier nach einem der beiden Gegentore gegen Lausanne.

Bild: Marc Schumacher/Freshfocus

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Ist Ihnen schon bewusst, dass der FCB das Double holen kann?

Das ist Fakt, ja. Jetzt können wir uns voll auf die Meisterschaft konzentrieren, und ich probiere alles, um mit dem FC Basel erfolgreich zu sein. Das werden ein paar gute Spiele, gleich nächsten Sonntag gegen Servette das erste. Ich freue mich sehr darauf. Das wird auch schwierig sein, aber daheim, vor einer vollen Hütte, können wir einen weiteren Schritt vorwärtsmachen. Und wir sind eine Mannschaft, die hungrig ist und noch mehr will.

Es ist jetzt viel von der neuen Winnermentalität beim FCB die Rede. Was haben Sie dazu beigetragen?

Eine Formel dafür gibt es nicht. Ich habe anfangs ja gesehen, in welcher Verfassung die Mannschaft ist. Natürlich habe ich gepusht, und es braucht immer ein, zwei Spieler wie mich, die die Jungen mitziehen. Darüber zu reden, ist einfach, es rüberzubringen, etwas anderes. Es geht darum, jeden Trainingsmatch gewinnen zu wollen, darum, dass die Mannschaft an sich glaubt. Das war in den vergangenen Jahren Teil des Problems, und jetzt weht wieder ein anderer Wind durch den Klub. Wir sind auf einem guten Weg, wir ziehen unser Spiel durch, und die Spieler, die eingewechselt werden, machen Dampf. Auch das ist wichtig.

«Manchmal noch ein bisschen wild, aber er hilft uns sehr in der Offensive»: Xherdan Shaqiri über Philip Otele (links, hier gestoppt von Lausanne-Keeper Karlo Letica).

«Manchmal noch ein bisschen wild, aber er hilft uns sehr in der Offensive»: Xherdan Shaqiri über Philip Otele (links, hier gestoppt von Lausanne-Keeper Karlo Letica).

Bild: Georgios Kefalas/Keystone

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Ordentlich Dampf macht auch Philip Otele. Wie erleben Sie ihn?

Er macht das wirklich sehr gut und probiert viele Sachen. Vielleicht spielt er in der einen oder anderen Situation noch ein bisschen wild, aber er hilft uns im offensiven Bereich sehr. Er geht in Eins-gegen-eins-Duelle. Ich hoffe, er kann das beibehalten, denn Konstanz ist das Wichtigste. Und jetzt kommen die wirklich wichtigen Spiele, in denen wir alle Vollgas geben müssen.

Ist das zwischen Ihnen beiden schon so etwas wie blindes Verständnis?

Wir verstehen uns sehr gut, das sieht man auf dem Platz immer wieder. Das ist das Ergebnis der täglichen Arbeit im Training, auch mit dem Coachingstaff, um unsere Stärken am besten ausspielen zu können. Das fruchtet momentan meistens auch auf dem Platz.

Was würde die Mannschaft ohne Ihre stehenden Bälle machen?

Es ist jetzt nicht der Moment, darüber zu reden. Man kennt meine Qualitäten, und die habe ich von Anfang an bewiesen. Natürlich muss man die Bälle auch gut nutzen, das haben wir mehrmals gemacht. Heute bin ich froh, dass der Eckball reingegangen ist (abgelenkt zu einem Eigentor; Anm. d. Red.). Noch schöner wäre es natürlich gewesen, wenn mein Freistoss reingegangen wäre. Aber Lausannes Goalie hat das mit seinem langen Arm gut pariert.

Xherdan Shaqiri (FCB) jubelt nach dem Sieg im Fussball-Schweizer-Cup-Halbfinalspiel zwischen dem FC Basel und dem FC Lausanne-Sport, am Sonntag, 27. April 2025, im St. Jakob-Park in Basel. –> <!–>

Xherdan Shaqiri (FCB) jubelt nach dem Sieg im Fussball-Schweizer-Cup-Halbfinalspiel zwischen dem FC Basel und dem FC Lausanne-Sport, am Sonntag, 27. April 2025, im St. Jakob-Park in Basel.

Bild: Jean-Christophe Bott/Keystone

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Während des Spiels wurden Sie von der Muttenzerkurve mit einem «Habemus Xherdan»-Transparent gefeiert.

Ich hab’s nicht mitbekommen, es wurde mir gerade erzählt (lacht). Aber wir wissen ja alle, dass die FCB-Fans hinter uns stehen, in guten wie in schlechten Zeiten. Deshalb freue ich mich speziell für sie, denn sie haben in den letzten sieben Jahren wenig zu feiern gehabt.

Was gönnt sich Xherdan Shaqiri an einem solchen Tag?

Sicher mal ein kaltes Getränk. Ich habe Durst (räuspert sich). Aber nichts Alkoholisches. Einen Softdrink.

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