
Fabio Celestini zu den Diskussionen um seine Person: «Es ist Wahnsinn, was die letzten zwei, drei Wochen passiert ist»
Dieser Artikel wurde von BZ publiziert.
FC Basel
Fabio Celestini zu den Diskussionen um seine Person: «Es ist Wahnsinn, was die letzten zwei, drei Wochen passiert ist»
Die Zukunft von Fabio Celestini als Trainer des FC Basel beschäftigt weiter. Er selbst kann es nicht nachvollziehen und findet es schade, wie er sagt. Derweil verpasst es Sportdirektor Daniel Stucki, seinem Trainer vollends den Rücken zu stärken.
Fabio Celestini versteht die Diskussionen um seine Person nicht und hat ordentlich Argumente gesammelt mit drei Siegen aus drei Spielen.
Eigentlich ist es ein perfekter Tag für den FC Basel: ein 2:0-Sieg gegen den FC Lugano, die Patzer der Konkurrenten YB und Servette ausgenutzt, den Vorsprung an der Tabelle ausgebaut auf vier Punkte. Und doch umklammert diesen Vollerfolg ein anderes Thema: Jenes nach der Zukunft von Trainer Fabio Celestini.
Nachdem in den letzten Tagen medial – auch in dieser Zeitung – berichtet wurde, dass Celestinis Zeit in Basel im Sommer trotz Vertrag bis 2026 wohl zu Ende sein dürfte, bezog Daniel Stucki vor dem Spiel Stellung. Der Sportdirektor der Basler sprach gegenüber «Blue» von Stolz, den er auf den Trainer habe. «Er macht einen Top-Job und geniesst unsere Rückendeckung. Jetzt etwas zu ändern, wäre komisch.»
Damit will Stucki den Diskussionen, dass Celestini gar noch in der laufenden Saison gehen muss, den Wind aus den Segeln nehmen. In der Tat wäre eine Trennung, gerade nach dieser englischen Woche mit drei Siegen aus drei Partien, schwer erklärbar. Was Stucki aber nicht sagt: Dass man sicher auch in der nächsten Saison mit Celestini weiter plane.
«Die Kritik macht uns nur noch besser»
Die öffentlichen Diskussionen um seine Zukunft lassen auch Celestini selbst nicht kalt. An der Pressekonferenz nach dem Spiel redet sich der 49-Jährige sein Unverständnis von der Seele. «Es ist Wahnsinn, was die letzten zwei, drei Wochen passiert ist», beginnt er. Es sei normal, dass es nach jener Phase vor der Nationalmannschaftspause, in welcher die Basler nur sechs Punkte aus sechs Spielen geholt hatten, Gespräche gegeben habe.
Aber dass er sich nach den jüngsten Siegen gegen Winterthur, GC und gestern gegen Lugano rechtfertigen müsse, sei schade. «Die Stimmung im Team ist unglaublich. Ich lade euch alle ein, ins Training zu kommen, und das zu sehen!»
Was berichtet werde, spiegle nicht die Realität wieder, so Celestini. «Ich akzeptiere die Kritik. Ich bedanke mich für sie. Denn sie macht uns nur noch besser», sagt er gar. Es ist eine gewisse, verständliche Trotz-Haltung beim Lausanner zu spüren, dass er sich als Leader ständig rechtfertigen muss.
Die Zukunft ihres Trainers beschäftigt selbstredend auch die Spieler. Diese wollen, wie Celestini, nichts von einer Unruhe wissen. «Wir könnten nicht Erster sein, wenn wir Unruhe im Team hätten», sagt Xherdan Shaqiri dazu und fügt an: «Neun Punkte aus drei Spielen sagt alles.»
Trotz des aktuellen sportlichen Höhenfluges, dank dem der FC Basel alles in den eigenen Händen hat, dürfte die Thematik rund um Fabio Celestini nicht ad acta gelegt sein.
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